Salzburger Erstaufführung
Sechs Arbeitswütige auf einer Messe im Irgendwo. Der Zwang zur Selbstdarstellung beginnt. Im Interview präsentieren sie ihre seltsam entfremdete Arbeitswelt. Wer hinterlässt den besten Eindruck? Wer schläft weniger, arbeitet schneller, länger, härter? Wer trinkt mehr Kaffee, mehr Energiedrinks, mehr Alkohol? Permanent online, permanent gut drauf, permanent zur Verfügung. Das Ringen um den Arbeitsplatz entpuppt sich als Existenzkampf um die eigene Identität. Mit Ihren Ängsten, ihrer inneren Leere, ihren Hoffnungen und Sehnsüchten taumeln die - zu getriebenen Zombies gewordenen - durch ihren Alltag. Im Hamsterrad immer auf der Suche!?
Die aus Salzburg stammende Autorin Kathrin Röggla hat mit „wir schlafen nicht“ einen hochaktuellen, humorvoll-bissigen Text geschaffen, der die von Selbstzwang und Fremdausbeutung geprägte Arbeitsmaschinerie in Zeiten von Krisen und Pleiten präzise durchleuchtet. Ein sprechrhythmisch furioses Stück, bewegungschoreographisch in Szene gesetzt, das die Würde des Menschen zum Thema macht.
der it: er könne es nur wiederholen: nein, man könne nicht vorschlafen, das ginge nicht, das funktioniere einfach nicht. genetischer defekt von anfang an sozusagen…
Premiere: Fr 12. Februar 2016 | ARGEkultur Salzburg | großer Saal | www.argekultur.at | Tel: 0662 / 848784
Regie: Hildegard Starlinger
Bühne: Alois Ellmauer
Kostüme: Hilde Böhm
Musik: Fernando Elias
Choreografie: Janina Rubin
Video: Markus Weisheitinger- Herrmann
Dramaturgie: Anna Morawetz und Hildegard Starlinger
Technik: Gunther Seiser
Es spielen: Elisabeth Breckner, Torsten Hermentin, Anna Morawetz, Anna Paumgartner, Thomas Pfertner, Max Pfnür;
Bewegungschor: Studierende der Universität Mozarteum| Orff (Marie-Kristin Burger, Katharina Maya, Sarah Mayer, Christina Mössler, Kikue Onuki, Theresa Ullmann, Margaretha Zach) und Birgit Mühlmann-Wieser
Mit freundlicher Unterstützung von Stadt Salzburg Kultur, Land Salzburg Kultur, BKA
Pressestimmen
…wer über sich selbst in der dritten Person und nur in der Möglichkeitsform spricht hat sich wohl nicht gefunden, im Gegensatz zur Produktion selbst, denn „Wir schlafen nicht“ zeigt erneut die außerordentliche Qualität von Salzburgs freier Theaterszene. ORF Salzburg
...Die Inszenierung wartet mit einer sterilen Welt auf, in der die Masken sitzen und das Adrenalin durch die Adern pulsiert. … Salzburger Nachrichten
Regisseurin Hildegard Starlinger hat eine mit anderthalb Stunden dichte, sehr stringente und gar nicht unspannende Aufführung zuwege gebracht. … Der Sprachrhythmus ist wichtig in dieser Aufführung, so wie die Zäsuren… Drehpunkt Kultur